Path: senator-bedfellow.mit.edu!bloom-beacon.mit.edu!newsswitch.lcs.mit.edu!netnews.com!newsfeed.icl.net!colt.net!newsfeeds.belnet.be!news.belnet.be!newscore.gigabell.net!news-fra1.dfn.de!news.Uni-Mainz.DE!german From: dantefaq@dante.de (DE-TeX-FAQ-Maintainer) Newsgroups: de.comp.text.tex,de.answers,news.answers Subject: TeX, LaTeX, DANTE e.V.: FAQ - Fragen und Antworten (Part 5 of 11) Supersedes: Followup-To: de.comp.text.tex Date: 18 Jan 2000 16:58:36 GMT Organization: DANTE, Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX e.V. Lines: 755 Approved: news-answers-request@MIT.EDU Distribution: world Expires: 03 Mar 00 17:58:47 Message-ID: References: Reply-To: dantefaq@dante.de (DE-TeX-FAQ-Maintainer) NNTP-Posting-Host: sun2.dante.de Mime-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1 Content-Transfer-Encoding: 8bit X-Trace: bambi.zdv.Uni-Mainz.DE 948214716 9496 134.93.8.35 (18 Jan 2000 16:58:36 GMT) X-Complaints-To: usenet@mail.uni-mainz.de NNTP-Posting-Date: 18 Jan 2000 16:58:36 GMT Summary: This posting contains a list of Frequently Asked Questions (and their answers) about the typesetting system TeX and about DANTE e.V., the german-speaking TeX users group. It is in German and uses the ISO Latin-1 character set. Keywords: FAQ TYPESETTING TeX USERGROUP DANTE Originator: german@sun2.dante.de Xref: senator-bedfellow.mit.edu de.comp.text.tex:27410 de.answers:4114 news.answers:175383 Posted-By: auto-faq 3.3 (Perl 5.005) Archive-name: de-tex-faq/part5 Posting-Frequency: monthly Copyright-Notice: siehe Abschnitt 1.1/see Section 1.1 URL: http://www.dante.de/faq/de-tex-faq/ --- DE-TeX-FAQ Beginn Teil 5 --- Fragen und Antworten (FAQ) über das Textsatzsystem TeX und DANTE, Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX e.V. Bernd Raichle, Rolf Niepraschk und Thomas Hafner (Version 59 vom Januar 2000) ------------------------------------------------------------------------ 5 TeX, LaTeX, Makros etc. (I) 5.1 LaTeX2e - Grundlegendes 5.1.1 Was benötige ich, wenn ich von LaTeX 2.09 auf LaTeX2e umsteigen bzw. eine neuere LaTeX2e-Version installieren will? Grundsätzlich sollte man sich beim Umstieg von 2.09 oder beim Update einer älteren 2e-Version immer die komplette LaTeX2e-Distribution im Verzeichnis ``base'' besorgen und installieren, nie einzelne Dateien oder nur einzelne Class-Dateien. Nach dem Entpacken der Distribution und Installation der einzelnen Dateien ist ein neues Format zu generieren. Die Anleitung ``install.txt'' enthält genauere Informationen und wichtige Hinweise - bitte durchlesen! Notwendig: * alle Dateien im Verzeichnis ``base''. * alle Zusatzpakete wie `graphics' und damit alle Dateien in den Verzeichnissen unter dem Verzeichnis ``required''. * die zusätzlichen CM-Schriften `cmmib' und `cmbsy' in den Designgrößen 5, 6, 7, 8 und 9 Punkt. Optional, da schon in ``base'' enthalten: * Will man sich, insbesondere auf langsameren Rechnern, das Entpacken der dtx-Dateien in ``base'' sparen, benötigt man noch zusätzlich die Dateien im Verzeichnis ``unpacked''. * Ebenso befindet sich im Verzeichnis ``doc'' die schon formatierte Dokumentation, also die Dateien ``base/ ???guide.tex''. base: CTAN: macros/latex/base/ CTAN: macros/latex/required/ line/lcircle/lasy: CTAN: fonts/latex/mf/ CTAN: fonts/latex/tfm/ cmmib/cmbsy: CTAN: fonts/amsfonts/sources/extracm/ CTAN: fonts/amsfonts/tfm/ oder CTAN: fonts/cm/sauter/ optional: CTAN: macros/latex/unpacked/ CTAN: macros/latex/doc/ 5.1.2 Ich habe gehört, daß es für meine LaTeX2e-Versionen Patches gibt. Welche Dateien benötige ich, was muß ich tun? Für jeden LaTeX2e-Patch benötigt man immer zumindest die Datei ``patches.txt'' . Sie beschreibt genau, welche weitere Dateien man noch zu einem _kompletten_ Patch benötigt. In vielen Fällen gibt es neben der Datei ``ltpatch.ltx'' , die LaTeX2e-Kernel-Patches enthält, noch neue Versionen weiterer Dateien! Näheres in ``patches.txt'' . Nachdem man die Dateien geholt und installiert hat, muß ein neues Format erstellt und installiert werden, damit die Patches in ``ltpatch.ltx'' aktiv werden. Zur Kontrolle: Danach sollte beim Formatieren eines Dokuments nach der Meldung `LaTeX2e <1999/06/01>' noch der Zusatz `patch level X' erscheinen, wobei `X' mit dem installierten Patch übereinstimmen muß. patches.txt: CTAN: macros/latex/base/patches.txt 5.1.3 Was kann ich mit einer Datei mit Endung `.dtx' anfangen? Benötige ich dazu auf alle Fälle LaTeX2e? Dateien mit `.dtx' sind sogenannte `docstrip archive files', also ein Archiv, aus dem man mit dem Programm `docstrip' verschiedene Dateien entpacken kann. Zum Entpacken benötigen Sie nur die Datei ``docstrip.tex'' oder ``docstrip.dtx'' und das Programm TeX. ``docstrip.tex'' können Sie mit LaTeX 2.09, LaTeX2e und auch mit Plain-TeX verwenden. Wie Sie eine `.dtx'-Datei entpacken müssen, sollten Sie aus einer Beschreibung zu Beginn der `.dtx'-Datei oder einer separaten README- Datei entnehmen können. Existiert eine gleichnamige Datei mit Endung `.ins', so können Sie in den meisten Fällen das `.dtx'-Archiv ``file.dtx'' mit ``tex file.ins'' entpacken. In der Regel erzeugt dieser Aufruf eine oder mehrere `.sty'-Dateien sowie weitere Hilfs- und Beispieldateien. Näheres entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Archivs. Die Dokumentation eines Pakets und der Makros sind ebenso in einem `.dtx'-Archiv enthalten. Zum Formatieren dieser Dokumentation benötigen Sie jedoch ein installiertes LaTeX2e - für einige ältere Archive reicht auch noch das alte LaTeX 2.09. Üblicherweise kann die Dokumentation (`.dvi'-Datei) durch ``latex file.dtx'' oder ``latex file.drv'' erzeugt werden. Ein Befehlsindex eines Paketes kann i.d.R. durch makeindex -s gind.ist file und einen anschließenden erneuten LaTeX-Lauf erzeugt werden. Bei der Erzeugung der Dokumentation wird der dokumentiere Quellcode meist nicht aufgenommen; um ihn einzuschließen, kann vor dem LaTeX-Lauf im aktuellen Verzeichnis eine Datei ``ltxdoc.cfg'' angelegt werden, die die folgende Zeile enthält: \AtBeginDocument{\AlsoImplementation} Näheres ist, falls vorhanden, der mitgelieferten Beschreibung des Archivs zu entnehmen. Hinweis: Mit LaTeX2e ab Dezember 1995 wurde eine Version des Tool ``docstrip.dtx'' verteilt, das gleichzeitig mehrere Dateien aus einem Archiv entpacken kann und damit um einiges schneller ist. Deshalb lohnt es sich, wenn Sie eine ältere Version benutzen, diese durch die neue Version zu ersetzen. docstrip: CTAN: macros/latex/base/docstrip.dtx CTAN: macros/latex/base/docstrip.ins (Bestandteil von LaTeX2e, kann aber auch mit Plain-TeX verwendet werden!) 5.1.4 Wie gehe ich am besten vor, wenn ich eine bestehende LaTeX-Klasse ändern bzw. an meine eigenen Vorgaben anpassen will? Statt von einer bestehenden Klasse wie ``article.cls'' eine Kopie unter eigenem Namen, hier ``detexfaq.cls'', anzulegen, empfiehlt es sich, eine schon bestehende Klasse zu laden und anschließend alle notwendigen Änderungen durchzuführen. Hierzu bietet LaTeX2e eine Reihe neuer Möglichkeiten, die in der Dokumentation für Klassen-Autoren ``clsguide.tex'' beschrieben sind. Als einfaches Beispiel hätte damit die neue Klasse ``detexfaq.cls'', in der als Standard-Optionen `11pt,a4paper' verwendet werden und die beiden Pakete `german' und `remreset' bereits implizit geladen werden, folgendes Aussehen: %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%% CUT HERE %% detexfaq.cls -- DE-TeX-FAQ's modified ``article.cls'' \NeedsTeXFormat{LaTeX2e}\relax \ProvidesClass{detexfaq}[1999/01/19 Article Class from DE-TeX-FAQ] %% Lade nun ``article.cls'', wobei als Default-Optionen ``11pt'' und %% A4-Papierformat gesetzt werden und alle weiteren vom Autor %% gegebenen Optionen einfach `durchgereicht' werden: \DeclareOption*{\PassOptionsToClass{\CurrentOption}{article}} \ExecuteOptions{a4paper,11pt} \ProcessOptions \LoadClass{article} %% Ab hier kann man Aenderungen an den Makros der geladenen Klasse %% durchfuehren (bitte mit \renewenvironment oder \renewcommand!), %% Pakete hinzuladen und/oder eigene Anweisungen und Umgebungen %% definieren: \RequirePackage{german} \RequirePackage{remreset} %% Schliesslich wird die Klassendatei `sauber' beendet': \endinput %% End of ``detexfaq.cls'' %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%% CUT HERE Diese Vorgehensweise hat einige Vorteile. So bleibt die eigene Klassendatei relativ klein und enthält nur die notwendigen Änderungen und Ergänzungen. Ändert sich an der verwendeten Klasse etwas, z.B. werden Fehler korrigiert, so sind in den meisten Fällen keinerlei Änderung an der eigenen Klassendatei zum Nachvollziehen dieser Änderungen notwendig. Daneben dokumentiert man explizit, von welcher Klasse und Versionsnummer man als Basis ausgegangen ist, zumal diese Klasse und alle geladenen Pakete mit ihren Versionsnummern bei einem zu Anfang eingefügten \listfiles auftauchen. clsguide.tex: CTAN: macros/latex/base/ 5.1.5 Wie kann ich unter LaTeX eine Anweisung mit optionalem Parameter definieren? In LaTeX2e kann man mit den Anweisungen \newcommand, \renewcommand, \newenvironment und \renewenvironment eigene Anweisungen und Umgebungen definieren, die einen optionalen Parameter als erstes Argument besitzen. Nähere Informationen finden sich in der Dokumentation für Autoren ``usrguide.tex''. usrguide.tex: CTAN: macros/latex/base/ 5.1.6 Wie erkenne ich bei einer Anweisung mit optionalem Parameter, ob dieser vom Autor angegeben wurde? Mit Hilfe des im Paket `ifthen' definierten Vergleichs \equal kann man das optionale Argument mit dem voreingestellten Wert vergleichen. Das folgende Beispiel geht davon aus, daß der voreingestellte Wert leer sein soll: \usepackage{ifthen} \newcommand{\meineanweisung}[2][]{% #1 = optional, #2 = notwendig \ifthenelse{\equal{#1}{}}{% % Autor hat kein oder leeres optionales Argument angegeben }{% % Autor hat optionales Argument angegeben }} ifthen: CTAN: macros/latex/base/ 5.1.7 Wie kann ich in LaTeX eine Anweisung mit mehr als einem optionalen Parametern definieren? Mit \newcommand kann man nur ein Makro mit einem einzigen optionalen Parameter definieren. Will man ein Makro mit mehr als einem optionalen Parameter definieren, so muß man hierzu mehrere Makros mit jeweils einem optionalen Parameter definieren, die den Wert des Parameters zwischenspeichern und das nächste Makro aufrufen. Hier ist ein Beispiel für ein Makro \cubic[a][b][c]{d} mit drei optionalen Argumenten: \newcommand{\erstesargument}{} \newcommand{\zweitesargument}{} \newcommand{\cubic}[1][a]{% erstes optionales Argument \begingroup % Definitionen von \...argument lokal halten \renewcommand{\erstesargument}{#1}% opt. Argument speichern \cubicZwei} \newcommand{\cubicZwei}[1][b]{% zweites optionales Argument \renewcommand{\zweitesargument}{#1}% opt. Argument speichern \cubicDrei} \newcommand{\cubicDrei}[2][c]{% drittes opt. + notwendiges Argument \({\erstesargument}x^3+{\zweitesargument}x^2+#1x+#2\)% \endgroup} Eine weitere Möglichkeit bietet das Paket `twoopt': \newcommandtwoopt{\Cmd}[3][DefaultA][DefaultB]{Args: #1, #2, #3} In Anlehnung an die Standard-LaTeX-Definitionen existieren auch die Anweisungen \renewcommandtwoopt und \providecommandtwoopt. twoopt: CTAN: macros/latex/contrib/supported/oberdiek/ 5.2 LaTeX2e - Probleme beim Umstieg von LaTeX 2.09 5.2.1 Anweisungen wie \tenrm, \twlrm, \fivrm etc., die von einigen Paketen wie PiCTeX verwendet werden, sind nicht mehr definiert. Was muß ich da ändern? Diese Namen für Schriften wurden nie dokumentiert und sollten im alten LaTeX 2.09 nur LaTeX-intern verwendet werden. Da das Fontauswahlschema namens NFSS2 in LaTeX2e komplett neu geschrieben wurde, sind diese ehemals internen Namen nicht mehr vorhanden. Es ist daher am besten, diese alten Pakete so umzuschreiben, daß diese internen Schriftnamen nicht mehr verwendet werden. In der Zwischenzeit kann man mit Hilfe des Paketes `rawfonts' diese Namen nachdefinieren, wie z.B. mit \usepackage[only,fivrm]{rawfonts} für PiCTeX. rawfonts.sty: CTAN: macros/latex/required/ 5.2.2 Beim Umstieg von LaTeX 2.09 mit NFSS (Version 1) auf LaTeX2e ändert sich auch das Verhalten der Anweisungen \rm, \bf, \it etc. auf das Verhalten des Original-LaTeX 2.09. Wie bekomme ich das alte inkompatible Verhalten von NFSS Version 1? Mit dem Paket `newlfont' erhält man das Verhalten von NFSS v1, ohne daß man in den meisten Fällen das Dokument ändern muß: \usepackage{newlfont} Für neue Dokumente sollte man jedoch besser gleich die neuen Anweisungen \textrm{...}, \textbf{...}, \textit{...} etc. verwenden. Diese Anweisungen haben darüber hinaus den Vorteil, daß eine eventuell notwendige `italic correction' automatisch eingefügt wird. newlfont.sty: CTAN: macros/latex/required/ 5.2.3 Einige mathematische Symbole (\Box, \lhd, \leadsto, \Join, \mho, \sqsubset etc.) sind nicht mehr definiert - wieso? Die LaTeX-Symbolschriften `lasy10' und `lasyb10' enthalten nur sehr wenige relativ selten benutzte Symbole. Daher werden diese Schriften in LaTeX2e nicht mehr standardmäßig geladen, sondern müssen vom Benutzer durch Laden von `latexsym' aktiviert werden: \usepackage{latexsym} 5.2.4 Kann es sein, daß es in LaTeX2e den Parameter \footheight und die internen Parameter \@maxsep und \@dblmaxsep nicht mehr gibt? Gibt es einen Ersatz? Der Parameter \footheight und die internen Parameter \@maxsep und \@dblmaxsep wurden in LaTeX 2.09 nie ausgewertet. Deshalb wurden sie in LaTeX2e entfernt, um die dadurch gesparten Längenregister für andere Zwecke einsetzen zu können. Zur Anpassung von alten Dokumentstilen an LaTeX2e kann man daher eine Zuweisung an diese Parameter einfach ersatzlos streichen. 5.2.5 Mit älteren Dokumentklassen bekomme ich den Fehler `! Undefined control sequence.' oder `! LaTeX Error: \mit undefined.' für die Schriften \mit und \cal. Wieso? Bis LaTeX2e <1994/12/01> wurden \cal und \mit im Kernel definiert. Weil diese Definitionen aber in jeder Standard-Dokumentklasse durch robustere Varianten ersetzt werden, hat das LaTeX2e-Team sich entschlossen, \cal und \mit nicht mehr im Kernel vorzudefinieren. Damit ist es aber erforderlich, daß alle Dokumentklassen, die \cal und \mit nicht definieren oder mit \renewcommand umdefinieren, angepaßt werden müssen. Bei den Standard-Dokumentklassen hat das niemand bemerkt, da die notwendigen Anpassungen dieser Dateien automatisch mit einer neuen LaTeX2e-Version mitinstalliert werden. 5.3 (Silben-)Trennung, Absatz-, Seitenumbruch 5.3.1 Wie kann ich LaTeX an die neue deutsche Rechtschreibung anpassen? Gibt es Trennmuster für die neuen Trennregeln? Die ``alten'' Trennmuster wurden von Hand so angepaßt, daß die neuen Trennregeln beachtet werden, wobei die Trennung weiterhin eher nach Wortherkunft und nicht nach strikter Silbentrennung, die ebenfalls erlaubt ist, erfolgt. Diese Trennmuster sind in der Datei ``dehyphn.tex'' (vormals ``gnhyph01.tex'') verfügbar. Um diese Trennmuster nutzen zu können, benötigt man ``german.sty'' ab Version 2.5e. dehyphn: CTAN: language/hyphenation/dehyphn.tex german.sty: CTAN: language/german/ 5.3.2 Warum trennt (La)TeX Worte mit Umlauten nicht oder nicht korrekt? Wie TeX Worte mit Umlauten trennt, hängt davon ab, ob die verwendete Schrift Umlaute als eigene Lettern enthält und ob man auf diese Lettern durch entsprechende Paket-Deklarationen beim Setzen eines Textes auch zugreift. Bei den alten CM-Schriften muß TeX Umlaute aus einem Buchstaben und einem Akzent zusammenbasteln, da diese keine Lettern für Umlaute enthalten. Diese Akzent-Konstruktion irritiert TeXs Trennalgorithmus, und so trennt TeX nur den Wortteil bis zum ersten Umlaut. Im Paket `german' und _einigen_ Babel-Versionen wird durch einen aus dem TeXbook (Anhang D, S. 394, \allowhyphens) entnommenen Trick erreicht, daß alle Wortteile zwischen den Umlauten einzeln getrennt werden. Bei dieser Vorgehensweise werden nicht alle Trennstellen gefunden oder es treten teilweise falsche Trennungen (Bsp.: "ubert-ragen statt "uber-tra-gen) auf. Abhilfe schaffen nur Schriften, die die Umlaute und andere akzentuierte Zeichen als einzelne Lettern enthalten. Ein Beispiel hierfür sind alle T1-kodierten Schriften, darunter die EC-Schriftfamilie (siehe Abschnitt 10.1) und die T1-kodierten PostScript-Schriften. Unter neueren Versionen von LaTeX2e und `german.sty' bzw. Babel lassen sich T1-kodierte Schriften recht einfach durch die Deklaration \usepackage[T1]{fontenc} in der Präambel des Dokuments verwenden. 5.3.3 Wie kann ich Trennungsausnahmen mit Umlauten in \hyphenation verwenden? Auch hier gilt, daß man in \hyphenation in den Trennungsausnahmen nur Zeichen verwenden kann, für die auch Lettern in der momentan benutzten Schrift existieren (siehe Frage 5.3.2). Da mit CM-Schriften die Umlaute aus zwei Lettern zusammengesetzt werden müssen, kann man für Wörter mit Umlauten keine Trennungsausnahmen angeben. Erst bei Verwendung von T1- kodierten Schriften, wie der EC-Schriftfamilie, oder auch von Schriften in einer entsprechenden anderen Kodierung, die eigene Lettern für Umlaute enthalten, kann man Trennungsausnahmen angeben. Hier ist ein einfaches Beispiel (`german.sty' ist hier nur zum Umschalten auf die deutschen Trennmuster ``dehypht.tex'' notwendig): \documentclass{article} \usepackage{german} \usepackage[T1]{fontenc} \hyphenation{Ver-st\"ar-ker-aus-gang} \begin{document} \showhyphens{Verst\"arkerausgang} % ohne Trennausnahme: Ver-st^^e4r-ke-r-aus-gang % mit Trennausnahme: Ver-st^^e4r-ker-aus-gang \end{document} 5.3.4 Wie kann ich `Hurenkinder' (engl. widows), also einzelne Zeilen eines Absatzes am Kopf von Buchseiten, bzw. `Schusterjungen/ Waisenkinder' (engl. clubs), einzelne Absatzzeilen auf der Seite unten, verhindern? TeX kennt die Parameter \widowpenalty und \clubpenalty, mit denen man die `Strafpunkte' festlegen kann, falls ein Hurenkind bzw. ein Schusterjunge beim Seitenumbruch entstehen sollte. Außerdem gibt es noch den Parameter \displaywidowpenalty für Hurenkinder nach einer abgesetzten mathematischen Formel. Da TeX den Wert 10000 als unendlich große Strafe interpretiert, kann man mit den Zeilen \clubpenalty = 10000 \widowpenalty = 10000 \displaywidowpenalty = 10000 Hurenkinder und Schusterjungen komplett unterdrücken. (Das Paket `schuster' enthält genau diese Zeilen.) Man sollte jedoch bedenken, daß man bei einem Satzspiegel mit fester Höhe (\flushbottom) und registerhaltigem Satz Hurenkinder und Schusterjungen nur schwerlich verhindern kann - insbesondere wenn man dies bei zweiseitigem Druck für jede Doppelseite beachten muß. Hier ist es oft besser, die einzelne Zeile zuzulassen oder zu versuchen, einen Absatz durch geringfügige Umformulierung eine Zeile länger oder kürzer zu machen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, Absätze, die schon sehr voll sind, mit \looseness=1 um eine Zeile zu dehnen oder Absätze, die recht leer sind, mit \looseness=-1 um eine Zeile zu kürzen. Manchmal führt dies jedoch zu merklichen Änderungen des Grauwerts des Absatzes. (Achtung: Der Wert von \looseness gilt außerhalb von Listen-Umgebungen nur für den aktuellen Absatz. Innerhalb einer Listen-Umgebung muß die Zuweisung zusammen mit \par durch eine Gruppe lokal gehalten werden {\loosenes=1 \par}, wenn die Änderung nur für einen Absatz gelten soll.) 5.3.5 Wie muß in LaTeX2e die Datei ``hyphen.cfg'' aussehen, um die deutschen Trennmuster ``dehypht.tex'' (vormals ``ghyph31.tex'') in das LaTeX-Format einzubinden? Eine Anleitung zur Installation der deutschen Trennmuster enthält ``gerdoc'', die Kurzbeschreibung des German-Styles vom Mai 1997. Diese Anleitung beschreibt auch die Installation der Trennmuster in Plain-TeX und LaTeX 2.09. Beispiel von ``hyphen.cfg'' für LaTeX2e: %% Konfigurationsdatei -- Trennmuster: `hyphen.cfg' \message{== Loading hyphenation patterns:} \chardef\l@USenglish=\language \chardef\l@english=\l@USenglish %% british english als `Dialekt' \input hyphen \newlanguage\l@german \language=\l@german \chardef\l@austrian=\l@german \input dehypht \newlanguage\l@ngerman \language=\l@ngerman \input dehyphn %% weitere Sprachen nach folgendem Schema: % \newlanguage\l@SPRACHE \language=\l@SPRACHE % \chardef\l@DIALEKT=\l@SPRACHE % \input SPRACHhyphen %% Default-Trennmuster: USenglish \language=\l@USenglish \lefthyphenmin=2 \righthyphenmin=3 \endinput _Hinweis:_ Einige Distributionen benutzen stillschweigend die Datei ``hyphen.cfg'' aus dem Babel-Paket. Außerdem wurde meist ``hyphen.tex'' in ``ushyph1.tex'' umbenannt, um unter dem Namen ``hyphen.tex'' die Datei ``hyphen.cfg'' aus Babel auch für Plain-TeX einbinden zu können. In diesem Fall führt ein ``\input hyphen'', wie im obigen Beispiel beschrieben, zu einer Endlosschleife! gerdoc: CTAN: language/german/gerdoc.tex 5.3.6 Wieso werden Texte in `typewriter'-Schriften nicht getrennt? Gibt es eine Möglichkeit, daß doch getrennt werden kann? TeX trennt nur, wenn die aktuell verwendete Schrift einen Divis (Trennungsstrich) besitzt. Dazu ist jeder Schrift ein Divis durch den Parameter \hyphenchar zugeordnet, der bei den meisten Schriften auf den Wert `\-, also auf das Zeichen ``-'', gesetzt ist. Bei den `typewriter'-Schriften ist dieser Wert aber auf -1 gesetzt, d.h. auf ein nicht vorhandenes Zeichen. Damit ist die Trennung für diese Schriften unterdrückt, was in den meisten Fällen auch sinnvoll ist. Will man dennoch, daß TeX einen in `typewriter' gesetzten Textteil automatisch trennt, so muß man den \hyphenchar für diese Schriften auf `\- setzen. Dies geht in LaTeX2e am einfachsten, wenn man die Anweisung \ttfamily umdefiniert: \newcommand{\origttfamily}{}% sollte noch nicht definiert sein! \let\origttfamily=\ttfamily % alte Definition von \ttfamily sichern \renewcommand{\ttfamily}{\origttfamily \hyphenchar\font=`\-} Man könnte alternativ dazu auch die Dateien ``*cmtt*.fd'' ändern und die Anweisung \hyphenchar\font\m@ne in \DeclareFontFamily entfernen. Dies ist jedoch nicht ratsam, wenn man Texte an andere weitergeben will, da man dann nicht vergessen darf, die so geänderten `*.fd'-Dateien mitzugeben. Für LaTeX 2.09 (oder analog auch für Plain-TeX) muß das Makro \tt umdefiniert werden: \newcommand{\origtt}{} \let\origtt=\tt \renewcommand{\tt}{\origtt \hyphenchar\font=`\-} Wichtiger Hinweis: TeX kann eine Schrift unter unterschiedlichen Namen laden, wobei TeX alle diese Schriften nur ein einziges Mal lädt und für die anderen Schriften nur `Aliases' anlegt. Daher gibt es \hyphenchar nur einmal pro `echten' Font und \hyphenchar ist wie auch \fontdimen ein besonderer Parameter: Alle Zuweisungen an \hyphenchar werden _immer_ global ausgeführt. Außerdem sieht sich TeX diesen Parameter erst am Absatzende beim Umbruch dieses Absatzes an, so daß mit obiger Änderung nicht möglich ist, die Trennung für einen in `typewriter' gesetzten Textteil zu ermöglichen, für einen anderen im selben Absatz zu verbieten. Eine weitere Methode, Trennungen für `typewriter'-Schriften zu erlauben, bietet das Paket `hyphenat': \usepackage[htt]{hyphenat} Darüber hinaus kann es auch benutzt werden, um Trennung selektiv zu erlauben oder zu verbieten. hyphenat: CTAN: macros/latex/contrib/supported/hyphenat/ 5.4 Seitenlayout, Layout allgemein, Kopf- und Fußzeilen (*) 5.4.1 Gibt es neben den Standard-LaTeX-Klassen auch Klassen mit einem `europäischeren' Design? Die NTG hat verschiedene Klassenentwickelt, die im Vergleich zum Layout der Standard-LaTeX-Klassen kleinere Überschriften und eine einheitlichere Einrückung der Absätze und Listen definieren. Das KOMA-Script-Paket enthält ebenfalls Klassen, die die Standardklassen ersetzen. Es wurden dort eine Vielzahl von Änderungen eingeführt, die ein güstigeres Aussehen bewirken. So wird z.B. der Satzspiegel besser an das Papierformat angeglichen. Nähere Einzelheiten enthält die ausführliche Beschreibung in der beigefügten Datei ``scrguide.dvi''. KOMA: CTAN: macros/latex/contrib/supported/koma-script/ NTG-Klassen: CTAN: macros/latex/contrib/supported/ntgclass/ 5.4.2 Ich suche eine Klasse für Briefe, die weitgehend die verschiedenen DIN-Normen und deutschen Gepflogenheiten berücksichtigt. Unter LaTeX 2.09 ist `dinbrief' weit verbreitet, der von anderen Autoren auch für LaTeX2e verfügbar gemacht wurde. Darüber hinaus findet man im KOMA-Script-Paket die Klasse `scrlettr' und es gibt mit `g-brief' und `akletter' noch weitere Beispiele für angepaßte Klassen. dinbrief: CTAN: macros/latex/contrib/supported/dinbrief/ dinbrief: CTAN: macros/latex209/contrib/dinbrief/ koma: CTAN: macros/latex/contrib/supported/koma-script/ g-brief: CTAN: macros/latex/contrib/supported/g-brief/ akletter: CTAN: macros/latex/contrib/supported/akletter/ (Anm.: `akletter' hieß in früheren Version `myletter', ein schlechter, weil häufig gewählter Name.) 5.4.3 Gibt es eine bequemere Möglichkeit, ein Seitenlayout anzugeben, als dadurch, Parameter, wie \textheight, einzeln zu verändern? Mit dem Paket `typearea' aus dem KOMA-Script-Paket kann man den Anteil des Textbereichs an der Gesamtseite abhängig von der Schriftgröße nach Tschicholds n-Teilungder Seite berechnen lassen \documentclass[a4paper,11pt]{...} % Ausgangspapiergroesse % BCOR1cm: zusaetzlich 1cm Rand fuer die Bindung. % DIV10: fuer 11pt-Schrift wird 10-Teilung verwendet, bei `oneside' % nimmt der Text 7/10 der Restseite ein. \usepackage[BCOR1cm]{typearea} Die Verteilung der Ränder erfolgt dabei automatisch nach typographischen Gesichtspunkten. Diverse Papiergrößen sowie Hoch- und Querformat werden unterstützt, zusätzliche Formate können definiert werden, und auch die Option `twoside' wird korrekt behandelt. Ausführliche Informationen dazu findet man in der beigefügten Datei ``scrguide.dvi''. Mit diesem Paket, das einem die Berechnung eines wohldefinierten Satzspiegels abnehmen kann, kann man auch die LaTeX-Parameter für den Textbereich durch eine einfache Schnittstelle setzen: \documentclass[a4paper]{...} % Ausgangspapiergroesse \usepackage{typearea} \areaset[1cm]% % Zusaetzlicher Rand fuer die Bindung {18cm}{25cm} % Textbreite und Hoehe Neben `typearea' gibt es mit `vmargin', `anysize' und `geometry' drei weitere Pakete, mit denen man die LaTeX-Parameter leichter setzen kann. Bei `vmargin' und `anysize' haben die Makroaufrufe eine festgelegte Parameterreihenfolge, `geometry' dagegen benutzt das Paket `keyval', mit dem die Parameter in beliebiger Reihenfolge angegeben werden können: \usepackage{geometry} \geometry{left=1.5cm,textwidth=18cm,top=1.5cm,textheight=25cm} \usepackage{vmargin} \setpapersize{A4} \setmargins{1.5cm}{1.5cm}% % linker & oberer Rand {18cm}{25cm}% % Textbreite und -hoehe {12pt}{25pt}% % Kopfzeilenhoehe und -abstand {0pt}{30pt}% % \footheight (egal) und Fusszeilenabstand koma: CTAN: macros/latex/contrib/supported/koma-script/ script: CTAN: macros/latex209/contrib/script/ geometry: CTAN: macros/latex/contrib/supported/geometry/ vmargin: CTAN: macros/latex/contrib/other/misc/vmargin.sty anysize: CTAN: macros/latex/contrib/other/misc/anysize.sty 5.4.4 Gibt es einen einfachen Weg, die Seitennummer als `Seite 1 von 16' anzugeben? Mit dem Paket `lastpage' erhält man durch ``\pageref{LastPage}'' eine Referenz auf die Nummer der letzten Seite. Das Paket `count1to' bietet mit ``\pageref{TotalPages}'' eine Referenz auf die Gesamtzahl der Seiten. Diese `pageref'-Anweisungen können unter Zuhilfenahme von `fancyhdr' oder `scrpage' aus dem KOMA-Script-Paket in der Form `\thepage{} von \pageref{Lastpage}' in die Kopf- oder Fußzeilen eingefügt werden. lastpage: CTAN: macros/latex/contrib/other/lastpage/ fancyhdr: CTAN: macros/latex/contrib/supported/fancyhdr/ count1to: CTAN: macros/latex/contrib/supported/ms/ koma: CTAN: macros/latex/contrib/supported/koma-script/ 5.4.5 Wie kann ich den Kolumnentitel, die Kopfzeile der Seite, nach meinen Wünschen gestalten, z.B. mit einem Strich versehen? (*) Mit dem Paket `scrpage' und den Klassen aus dem KOMA-Script-Paket oder mit dem Paket `fancyhdr' kann man die Kopf- und Fußzeile einer Seite fast beliebig festlegen. Beide Pakete enthalten eine ausführliche Dokumentation, die auch auf andere Probleme eingeht und dafür Lösungen und Tips hat. koma: CTAN: macros/latex/contrib/ supported/koma-script/ fancyhdr: CTAN: macros/latex/contrib/ supported/fancyhdr/ Kurzbeschreibung von fancyhdr.sty: http://www.tu-chemnitz.de/~hfst/tex/ fancyhdr.html 5.4.6 Innerhalb des optionalen Arguments von \twocolumn[...] führen eckige Klammern [...], beispielsweise eines optionalen Arguments einer anderen Anweisung, zu Fehlern. Wie kann ich das verhindern? Im Unterschied zu den geschwungenen Klammern {...}, die immer paarweise und korrekt geschachtelt werden müssen, sucht LaTeX bei eckigen Klammern einfach nach der nächsten schließenden eckigen Klammer ], ohne auf korrekte Schachtelung dieser Klammern zu achten. Um dies zu erreichen, muß man einfach innerhalb der eckigen Klammern [...] ein geschweiftes Klammerpaar einfügen: \twocolumn[{ ... \sqrt[3]{x^2} ... }] 5.4.7 Wie kann ich einem zweispaltig gesetzten Text (Klassenoption `twocolumn') eine beide Spalten übergreifende Überschrift und Zusammenfassung voransetzen? Will man nur mit \maketitle eine Überschrift mit den Autorenangaben einspaltig in voller Breite über beide Spalten setzen, so verwendet man die Klassenoption `twocolumn' und ändert sonst nichts, da dies bei den Standard-Klassen und den meisten anderen Klassen automatisch vorgesehen ist. Soll jedoch zusätzlich zur Überschrift noch weiterer Text wie eine Zusammenfassung einspaltig gesetzt werden, muß man auf die Klassenoption `twocolumn' verzichten und stattdessen die Anweisung \twocolumn verwenden. Diese hat ein optionales Argument, in der man diejenigen Textteile angibt, die einspaltig über die gesamte Breite gesetzt werden soll. Da die Anweisung \maketitle und die Umgebung `abstract' jedoch nicht einfach im optionalen Argument von \twocolumn verwendet werden kann, muß man zu einem kleinen, leider nicht ganz sauberen Trick mit \csname@twocolumnfalse\endcsname greifen. \documentclass[...]{article} ... \begin{document} \twocolumn[{\csname @twocolumnfalse\endcsname \maketitle \begin{abstract} ... \end{abstract} }] ... \end{document} Innerhalb des optionalen Arguments von \twocolumn funktionieren leider keine Fußnoten und damit tauchen auch für die Anweisung \thanks in der Autorenliste keine Fußnoten auf. Werden diese benötigt, muß man sie von Hand mit \footnotetext nach dem optionalen Argument setzen. 5.4.8 Wie kann ich verhindern, daß der Beginn eines Absatzes eingezogen wird? Ich will Absätze stattdessen mit zusätzlichem Durchschuß markieren. Meist kommt auf diese Frage \setlength{\parskip}{\baselineskip} \setlength{\parindent} {0pt} als Antwort, jedoch fügt LaTeX \parskip auch an verschiedenen anderen Plätzen ein, u.a. auch zu Beginn und am Ende einer Liste und zwischen den Listenelementen. Dies kann man mit dem Paket `parskip' von H. Partl zum Teil verhindern, wenn auch nicht komplett. Außerdem enthalten die NTG-Klassen Varianten mit verschiedenen Layouts, darunter eine Variante (`artikel3', `rapport3', `boek3') mit zusätzlichem Durchschuß und ohne Einzug. In diesen Varianten wird wie mit dem Paket `parskip' zusätzlicher Abstand verhindert. Ob man nun den Beginn eines neuen Absatzes mit einem Einzug oder mit einem zusätzlichen Durchschuß markiert, ist immer wieder Anlaß zu mehr oder weniger ausgiebigen Diskussionen. Um einen weitverbreiteten Irrtum auszuräumen: Der einzuglose Satz hat im ``deutschen Buchsatz'' keine Tradition. Einzugloser Satz, ob nun mit oder ohne zusätzlichen Durchschuß, ist im Zeitungs- und Zeitschriftensatz weit verbreitet, so daß er manchen vertrauter erscheint als der traditionelle Buchsatz mit Einzug. Letztendlich sollte man bei der Wahl, ob mit oder ohne Einzug, an den Leser denken; wie einfach dieser einen neuen Absatz, den Beginn eines neuen Teils der niedergeschriebenen Gedankenfolge, immer klar und deutlich erkennen kann. parskip.sty: CTAN: macros/latex209/contrib/misc/parskip.sty NTG-Klassen: CTAN: macros/latex/contrib/supported/ntgclass/ 5.4.9 Wie kann ich den Durchschuß meines Dokuments vergrößern, wenn ich beispielsweise ein Dokument mit 1,5- oder 2-fachem Zeilenabstand abliefern soll? Abgesehen davon, daß man eine solch starke Vergrößerung des Zeilenabstand vermeiden sollte, hilft das Paket `setspace': \usepackage{setspace} \doublespace % doppelzeilig oder %\onehalfspacing % anderthalbzeilig setspace: CTAN: macros/latex/contrib/supported/setspace/ --- DE-TeX-FAQ Ende Teil 5 ---